Bei seefelder.de suchen: |
|
Finanzanalyse |
|
Bei der Finanzanalyse sind insbesondere der
Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote der Anspannungsgrad, die Intensität
des langfristigen Kapitals und die Fremdkapitalzinslast zu unterscheiden. |
|
Kennzahlen der Finanzanalyse | Formel |
Verschuldungsgrad |
= _____________________________
|
Eigenkapitalquote |
= _____________
|
Anspannungsgrad |
= _____________
|
Intensität des langfristigen Kapitals |
= ________________________________
|
Fremdkapitalzinslast |
= ________________________________________________
|
Aus diesen Kennzahlen folgt:
Mit der Eigenkapitalquote wird das Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme zum Ausdruck gebracht. Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto gesünder und kreditwürdiger ist das Unternehmen. Denn das Eigenkapital stellt einen Puffer dar, mit dem Gewinnrückgänge oder Forderungsausfälle aufgefangen werden können. Ist das Eigenkapital zu niedrig, würde in solchen Fällen das Unternehmen schneller insolvent werden mit der Folge, dass die Fremdkapitalgeber das unternehmerische Risiko mittragen müssten, wozu sie in der Regel nicht bereit sind. Meist ist in den Fällen der Unternehmenssanierung das Eigenkapital des Unternehmens schwer angeschlagen, so dass die Eigenkapitalquote sehr gering ist.
Insbesondere bei der Sanierung von Unternehmen, die in der Rechtsform einer Körperschaft oder einer GmbH & Co. KG geführt werden, ist die Eigenkapitalfrage dahingehend entscheidend, ob bzw. wann Insolvenzantrag gestellt werden muss. Bei diesen Rechtsformen besteht eine gesetzliche Verpflichtung zur Stellung eines Insolvenzantrags, wenn eine Überschuldung des Unternehmens eingetreten ist.
Ist das Eigenkapital solcher Gesellschaften noch positiv stellt sich die Frage nach der Burnrate, also danach, wie schnell das noch vorhandene Eigenkapital verbrennt, weil sich hieraus ein Zeitpunkt ergibt, zu dem spätestens Insolvenzantrag zu stellen wäre, falls es nicht zu einer Umkehr der Situation durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen kommt.
Je höher der Verschuldungs- und Anspannungsgrad ist, desto höher ist das Finanzierungsrisiko. Bei einer Eigenkapitalquote von 100 % ist das Finanzierungsrisiko gleich Null. Da das Unternehmen in der Regel auch auf eine Fremdkapitalfinanzierung angewiesen sein wird, ist auf eine langfristige Finanzierungsstruktur Wert zu legen. Je höher die Intensität des langfristigen Kapitals im Verhältnis zum Gesamtkapital ist, desto stabiler ist die Finanzierungsstruktur. Die Fremdkapitalzinslast zeigt an, zu welchem Durchschnittspreis das Fremdkapital beschafft ist. Die Fremdkapitalzinslast sollte daher so klein wie möglich, d. h., das Fremdkapital sollte so günstig wie möglich beschafft sein.
Handelt es sich um ein Sanierungsunternehmen erhalten Sie nähere Ausführungen hierzu in unserem eBook Der Restrukturierungs- und Sanierungsplan