Am Anfang steht immer der erste Schritt. Wer nur den Traum hat, einen langen Weg zu gehen, wird nie am Ziel ankommen. Er muss den ersten Schritt wagen. Meist bringt dieser erste Schritt Unbehagen mit sich, weil man nicht nur weiß, dass der Weg lang ist, sondern auch weil man weiß, dass einem auf dem Weg viele Schwierigkeiten erwarten, die man lösen muss und man nicht weiß, ob man diese auch tatsächlich lösen kann. Man weiß auch, dass man dann, wenn man den ersten Schritt gemacht hat und unterwegs ist, nicht mehr einfach aufhören und zurückgehen kann.

Auch der Unternehmensgründer muss diesen ersten Schritt wagen. Sein erster Schritt ist – nach der Planung – die Schaffung der rechtlichen Struktur für die unternehmerische Tätigkeit, wie etwa die Anmeldung eines Einzelunternehmens beim Handelsregister oder die Gründung einer Gesellschaft, die Anmeldung beim Gewerbeamt und die ersten Täigkeiten als Jungunternehmer. Man ist voller Freude, aber auch ängstlich, weiß man doch, dass viele junge Unternehmen scheitern und der Gründer dadurch nicht nur viel Geld verbrennt, sondern auch viel Lebenszeit vertut.

Aber auch der erfahrene Unternehmer muss vielfach den ersten Schritt wagen, etwa für eine Investition in eine neue Produktions- oder EDV-Anlage, in einen neuen Geschäftszweig oder in einen neuen Standort. Auch hier bietet dieser erste Schritt neue Chancen aber auch neue Risiken. Aber oftmals haben es Unternehmensführer aus der Angst vor den Risiken und dem weiten Weg vermieden, einen ersten Schritt zur Umstrukturierung ihres Unternehmens zu machen, obwohl dieser notwendig gewesen wäre und das Zögern zu erheblichen Nachteilen im Wettbewerb geführt hat. Man ist also nicht immer in der Entscheidung, ob man einen solchen ersten Schritt machen soll, sondern man muss sich manchmal dazu zwingen, diesen ersten Schritt zu wagen und sich auf das eigene Selbstbewusstsein zu verlassen, dass man alle kommenden Widrigkeiten gut überstehen wird.

Viele Unternehmenskrisen entstehen dadurch, dass der Unternehmensführer den ersten Schritt zur Beseitigung von Schwachpunkten nicht gemacht hat. Vielfach bedeutet dies den Untergang des Unternehmens.