Es gibt immer wieder Unternehmer, die planen und planen und nach dem Planen planen sie weiter. Aber real wird dann kein Plan daraus. Wenn dies am Beginn einer Unternehmertätigkeit erfolgt, dann ist die Tatsache, dass nur geplant aber nicht umgesetzt wird, nicht so schlimm. Denn es ist noch nichts investiert und daher erleidet keiner einen Schaden. Es handelt sich schlichtweg nur um Träumerein. Bedenklicher ist aber, wenn ein Unternehmer dieses Typs bereits der Führer eines laufenden Unternehmens ist und die Endlos-Schleife der Planung die notwendige Veränderung der Unternehmensstrategie oder sonstiger unternehmerischer Parameter betrifft, etwa weil der Markt sich verändert hat oder das Unternehmen eine neue Größe erreicht hat, die eine veränderte Unternehmensstruktur notwendig macht. Hier besteht nämlich nur eine kurze Zeitspanne für die Veränderungsplanung. Je länger die Veränderungsplanung nicht fertiggestellt und umgesetzt ist, desto länger arbeitet das Unternehmen in der alten Struktur. Hier entstehen in der Regel erhebliche Nachteile für das Unternehmen, etwa weil die Umsätze zurückgehen oder die Kosten steigen, was durch die Veränderungsplanung gerade vermieen werden sollte.

Aber noch schädlicher ist, wenn ein Unternehmensführer Handlungen vornimmt, für die er keinen Plan hat. Hier entstehen Kosten und die fehlende Planung führt meist dazu, dass diese Kosten früher oder später echte Verluste sind, weil die Erfolge in der notwendigen Form ausbleiben. Das ist der Alptraum jedes Unternehmerdaseins.

Der Weg zwischen Planung und Handlung einerseits und zwischen Handlung und Nichtplanung andererseits ist eng und die Gefahren drohen von beiden Seiten wie zwischen Skylla und Charibdis. Wer zu wenig plant und zu schnell umsetzt ist genauso bedroht wie der der zu viel plant und nicht umsetzt. Es bedarf also eines erheblichen Geschicks den richtigen Weg dazwischen zu finden.

Interessant ist, wie sich die Zitate anderer Personen oder Kulturen inhaltlich gleichen, aber anders zum Ausdruck bringen. Wolfang von Goethe formulierte dies wie folgt: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“