Was ist die Aussage des folgenden Zitats?
Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt.
Rainer Maria Rilke
Rainer Maria Rilke war ein bedeutender Lyriker der deutschen Sprache. Der Spruch zeigt zunächst, dass der Frühling, also die Jahreszeit des Aufbruchs viele Wunder birgt. Er zeigt aber auch, dass diese Wunder nicht zu einem kommen, sondern man aktiv dorthin gehen muss, wo diese Wunder stattfinden.
Überträgt man diese Aussage auf das Thema der Unternehmensführung, so zeigt dies, dass jeder Aufbruch viele Wunder in sich birgt. Aufbruch in diesem Sinne ist beispielsweise die Gründung eines Unternehmens oder ein neues unternehmerisches Projekt wie etwa die Einführung eines neuen Produkts. Ähnlich wie im Frühling, wo in kurzen Abständen die unterschiedlichsten Planzen aus dem Boden wachsen und die Bäume und Büsche junge Triebe bekommen, wächst in dieser Phase des unternehmerischen Aufbruchs vieles in kurzer Zeit. Man erfährt pausenlos neue Informationen über den Stand der Projekte, über die Reaktionen der Kunden, über die Reaktionen der Konkurrenz und darüber, wie gut sich diese neue unternehmerische Idee entwickelt.
Aber auch ein Weiteres besagt dieser Spruch, nämlich dass diese Wunder in seiner gesamten Vielfalt nur im Wald passieren und die Wunder nicht zu einem kommen, sondern man selbst an den Ort gehen muss, wo dieser Wunder stattfinden. Übertragen auf die Unternehmensführung besagt dies, dass die Wunder neuer unternehmerischer Projekte im Markt stattfinden und dass der Unternehmer dorthin gehen muss, um sie zu entdecken. Die Wunder des Marktes kommen nicht in das Unternehmen.
Das Unternehmen muss also seine Unternehmensführer hinaus in den Markt schicken, damit dieser die Wunder des Aufbruchs wahrnehmen und spüren kann und mit einem Korb voller unternehmerischer Ideen zurückkommt.