Interimsmanagement
Oftmals ergibt sich schnell ein Bedarf an Personen, die die Unternehmensführung vorübergehend übernehmen oder zumindest dort mitwirken. Insbesondere handelt es sich dann um folgende Anlässen:
- Der Unternehmensführer ist verstorben.
- Oder er ist schwer erkrankt.
- Oder das Unternehmen kommt in eine Krise und der Unternehmensführer findet alleine nicht mehr heraus.
- Oder das Unternehmen soll an Nachkömmlinge übergeben werden, die aber noch nicht so weit sind, die Unternehmensführung zu übernehmen.
- Oder, oder, oder …..
Durch ein Interimsmanagement kann dieser Engpass überwunden werden. Dabei ist aber darauf zu achten, dass der Interimsmanager fachlich qualifiziert und langjährig erfahren ist und dem man vertrauen kann. Vertrauen kann man meist nur durch eine langjährige Zusammenarbeit aufbauen. Deshalb sollte ein eventuell später erforderlicher Einsatz eines Interimsmanager langjährig geplant werden, indem man eine solche Person schon frühzeitig mit dem Unternehmen vertraut macht. Dies kann insbesondere durch Einbindung von Beratern erfolgen, die auch Interimsmanagement als Service anbieten.
Eine frühzeitige Einbindung solcher Personen macht auch Sinn und kommt der Unternehmensentwicklung zu Gute. So sind die meisten der kleinen und mittelständischen Unternehmen auf den Inhaber und Unternehmer zugeschnitten. Dieser hat oftmals vor langer Zeit das Unternehmen aufgebaut oder als Familienunternehmen in der nächsten Generation übernommen. Vielfach trägt das Unternehmen auch seinen Namen. Dieser Unternehmer kennt sich in seiner Branche exzellent aus. Die wesentlichen Geschäftsverbindungen sind auf seine Person zugeschnitten und Mitarbeiter lässt er vielfach nicht in ebenbürtige Managementaufgaben nachrücken. Ein potenzieller Interimsmanager nimmt dem Unternehmer nicht die „Butter vom Brot“, sondern kommt mit den Schlüsselpersonen in Kontakt und kann auch dessen Vertrauen erwirken, so dass der Interimsmanager dann im Falle X schnell in die Schlüsselpositionen des Unternehmens hineinwachsen kann.
Oder der Unternehmer oder die Führungskraft hat hochkarätiges Know-How auf seinem Gebiet und damit hervorragende Chancen für sich und sein Unternehmen. Dafür fehlen aber Erfahrung und Kenntnisse in anderen Bereichen der Unternehmensführung. Und Fehler in diesen Bereichen können schnell die Vorteile seines Fach-Know-hows kompensieren.
Die Führung von Unternehmen ist seit Jahrzehnten und vor allem in den letzten Jahren immer komplexer geworden. Immer mehr Spezialisten auf dem einen oder anderen Gebiet der Unternehmensführung sind erforderlich geworden. So können durchschlagende Rationalisierungen im Unternehmen nur noch EDV-technisch durchgeführt werden. Die Arbeitsorganisation im Unternehmen ist komplexer geworden und die Chancen und Risiken der Globalisierung sind für den bisher erfolgreich gewesenen Unternehmensführer meist nur noch ein Buch mit sieben Siegeln.
Der Unternehmer bedarf also in zunehmendem Maße eines Partners in der Unternehmensführung. Er ist aber nicht bereit, die gewachsene Struktur des Unternehmens zu diesem Zwecke maßgeblich umzustellen oder sich zusätzlich zu seinem hochkarätigen Fach-Know-how noch in andere Bereiche einzuarbeiten. Hinzu kommt, dass viele Unternehmer sich scheuen, – wie die Erfahrung zeigt auch zurecht – einen fremden Partner in das Unternehmen aufzunehmen oder einen oder mehrere Spezialisten für die Unternehmensführung einzustellen. Denn die Kosten wären gewaltig. Dieser Partner in der Unternehmensführung müsste stets ausgelastet sein. Er bräuchte auch repräsentative Räume und ihn los zu werden, wenn es nicht mehr passt, ist teuer und meist auch mit vielen negativen Emotionen verbunden.
Mit einem Partner als Berater, der auch als Interimsmanager in Betracht käme, lassen sich diese Probleme optimal lösen und für den Unternehmer ein maßgeschneiderter Konzept erreichen. Er bekommt von seinem Partner laufend Know-how von außen, hat einen Gesprächspartner auf hohem Niveau und verfügt darüber hinaus über ein Auffangnetz für den Fall, dass diese Person kurzfristig das Interimsmanagement übernehmen soll.