Liquiditätsanalyse

Ziel des Liquiditätsmanagements ist das Management der Zahlungsfähigkeit zur Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen. Hierzu gibt es insbesondere folgende unternehmerische Kennzahlen:

Kennzahlen der Liquiditätsanalyse Formel

Liquidität 1. Grades =

        Zahlungsmittel (ZM) x 100

  _______________________________

         kurzfristige Verbindlichkeiten
 

Liquidität 2. Grades =

       (ZM + kurzfristige Forderungen (kF)) x 100

  ________________________________________________

     kurzfristige Verbindlichkeiten

Liquidität 3. Grades =

        (ZM + kF + Vorräte) x 100

   ________________________________

      kurzfristige Verbindlichkeiten

Networking Capital

      Umlaufvermögen
    ./. kurzfristige Verbindlichkeiten

Cash Flow

   Jahresüberschuss

   ./. alle nicht zahlungswirksamen Erträge

   +  alle nicht zahlungswirksamen Aufwendungen

Dynamischer Verschuldungsgrad =

    Fremdkapital

   _______________

      Cash Flow

Erläuterung:

Die Liquiditätskennzahl gibt an, zu wie viel Prozent die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bewertungsstichtag durch vorhandene Liquidität gedeckt sind. Durch Erweiterung des Liquiditätsbegriffs um kurzfristige Forderungen bzw. Vorräte kommt man zu differenzierten Liquiditätskennzahlen, denn die kurzfristigen Verbindlichkeiten werden nicht nur durch vorhandene Zahlungsmittel, wie z.B. Bankguthaben, sondern auch durch den Einzug von Forderungen und den Abbau von Vorräten finanziert.

Das Net Working Capital ist in seiner Aussage ähnlich zur Liquidität 3. Grades. Je höher diese Liquiditätskennzahlen sind, desto eher kann eine Zahlungsunfähigkeit durch Verkauf von Vorräten vermieden werden. Der dynamische Verschuldungsgrad steht auf der Grundlage, dass der Cash Flow nicht nur für Ausschüttungen oder die Finanzierung von Investitionen, sondern auch zur Rückzahlung von Schulden verwendet werden kann.